Hallo Hartmut, Hallo Hobby-Forum,
nachdem sich am Wochenende die hintere Sitzkonsolenabdeckung am Fahrersitz von selber gelöst hat, lag der Büttner-Ladebooster MT LB-50 frei. An der Abdeckung war eine der unteren Rastnasen abgebrochen und das Plastikteil hatte keinen Halt an den Rohren der Sitzkonsole. Muss wohl beim Einbau in der Händler-Werkstatt passiert sein.

Die unterste Lamelle an der Abdeckung hat der Monteur weggeschnitten; vermutlich um dem Booster ein bisschen mehr Luft zum Atmen zu geben

. Da der Booster jetzt so nackig vor mir stand, habe ich mal die Konfiguration an den Dip-Schaltern kontrolliert. Wie befürchtet war die Einstellung falsch und stand auf "Standard-Blei". Ich habe aber als Bordbatterien 2 Stück AGM Exide EK950 95 Ah. Habe dann die Dip-Schalter auf AGM1 gestellt für Ladeschlussspannung 14,4 V. Ob die Exide auch 14,7 V vertragen habe ich noch nicht recherchieren können; die Homepage des Herstellers geizt leider mit konkreten Informationen.
Was direkt auffiel war die schlampige Arbeit an den Kabel. Die dünnen Messleitungen sind ohne aufgecrimpte Aderendhülse angeschraubt. Der Gebrauch einer Abisolierzange war auch nicht die Stärke des Monteurs. Da sind doch einige Drähtchen weg. Sehr unschön soweit.
Da ich neugierig geworden bin, wie die Verkabelung von der Starterbatterie ausgeführt wurde, habe ich den Batteriekasten unter der Pedalerie aufgeschraubt. Die verwendeten Ringösen an den dicken 16mm2-Leitungen sehen für mich aus wie billige Baumark-Qualität mit einer billigen Baumarkt-Quetsche aufgepresst. Ich hätte für den Montagepreis jetzt eigentlich ordentlich verpresste Ringösen mit sauber aufgeschrumpften Schrumpfschlauch erwartet. Aber nix da. Alle Kabel liegen lose und ungesichtert im Kasten. Die Verbindung von der scharzen 16mm2-Leitung (Richtung Elektrobloch Beifahrerseite zum dünnen 2-adrigen Kabel, von dem eine Ader gekappt wurde, hätte ich selber nicht schlechter machen können. Keine Ahnung, welche Funktion auf diesen Kabel liegt.

Das Ganze dann noch mit etwas Isolierband umwickelt; kein Kabelbinder weit und breit. Dafür etwas trockenes Laub im Batteriekasten. Keine Ahnung, ob die Arbeiten draußen auf dem Hof durchgeführt wurden
Mal eine Frage an die Elektro-Fachleute im Forum: Habt Ihr in Euren WoMos die Elektrik auch so hübsch? Für mein Empfinden sieht das schwer nach Schlamperei aus. Wenn mir jemand mit einer guten Dokumention/Quelle zu normgerechten Elektroverbindungen im Wohnmobil-Bereich weiterhelfen könnte, wäre mir sehr geholfen. Ich möchte den Werkstattmeister bei meinem nächsten Reklamationsgespräch mit dieser Arbeitsqualität konfrontieren und benötige noch Informationen, was eine übliche Qualität für derlei Arbeiten ist. Nach einem Meisterstück sieht das für mich nicht aus. Abgerechnet wurden für Einbau Ladebooster und Batterie-Computer 6,5 Arbeitsstunden .
Freundliche Grüße aus dem Bergischen Land
Marcus