Spritpreise auf der Autobahn: Ist das noch Diesel oder schon flüssiges Gold?

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Feiertag?
  • Hallo allerseits,

    gerade zur Ferienzeit sind viele von uns mit dem Wohnmobil auf Deutschlands Autobahnen unterwegs – und wer kennt es nicht: Der Tank ist fast leer, die nächste Raststätte kommt wie gerufen. Doch laut einer aktuellen ADAC-Auswertung kann dieser spontane Stopp richtig ins Geld gehen.

    Der ADAC hat die Preise an Autobahntankstellen mit denen in nahegelegenen Orten verglichen – und die Ergebnisse sind erschreckend.

    Hier zur Info:

    Abzocke an der Autobahn: ADAC warnt vor teurem Fehler


    Gruß Erich

  • Moin,


    man sieht die Preisschilder ja oft von der Fahrbahn aus. Ich frage mich jedesmal, warum da überhaupt irgendjemand tankt. Man muss entweder dumm oder reich sein, um sich so abzocken zu lassen. Da braucht es keinen ADAC, um das zu erkennen. Habe vor kurzem ein Schild mit 2,25€ für Super E5 gesehen. Der "Straßenpreis" war zu der Zeit etwa 1,75€.

    Gruß
    Peter


    Hobby Optima Ontour Edition V65 GE, 2020er Modell, 140 PS, 310 Wp Solar Victron MPPT 100/30, 250 Ah LiFePo4, Ladebooster VCC 1212-30, 1,5 kW Ective Wechselrichter, Votronic Smartshunt 200 S

  • Hallo Peter,


    du hast recht – wer aufpasst, sieht die Preisschilder natürlich. Doch gerade auf langen Wohnmobilreisen ist ein spontaner Abstecher nicht immer möglich. Oft siegt die Bequemlichkeit, vor allem wenn man müde ist oder die Familie mit dabei hat. In solchen Momenten ist der Griff zur erstbesten Tankstelle verständlich. Der Hinweis vom ADAC ist dennoch wertvoll, denn er verdeutlicht eindrucksvoll, wie gravierend die Preisunterschiede sein können – und das öffnet vielen erst die Augen.


    Gruß Erich

  • Moin Peter, ich kann dir genau sagen wer da mitunter tankt, das sind diejenigen die mit einem Dienstwagen unterwegs sind, relativ schnell von a nach b kommen wollen oder müssen, bei denen das einfach dritt oder viertrangig ist was der Betriebsstoff kostet.

    Was ich eher nicht verstehe, sind die überzogenen Kosten in den „Restaurants“ und die Abzocke bei den Toiletten, wobei die Sauberkeit immer ein Problem darstellt, trotz einer Benutzungsgebühr

    Die Kehrseite ist dann natürlich, das du beim verlassen deines Fahrzeuges immer aufpassen musst, das du nicht in eine Tretmine trittst und von dem Uringestank in den Grünstreifen mal ganz zu schweigen.

    Aber ansonsten, wer planbar unterwegs ist…… na dem kann man eben nicht helfen, der muss dann beim tanken eben bluten, ist halt so, ich kann’s auch nicht verstehen.

    Und ein Kopfschütteln, wenn die ganze Familie noch zum Essen ins „kostengünstige“ Tankstellen Restaurant einkehrt. Das Geld scheint irgendwie noch immer sehr locker zu sitzen.

    Da lob ich mir doch immer noch die zu Hause geschmierte Stulle mit Zubehör und ne Tasse vom selbstgebrauten Kaffee aus der Thermoskanne, wenn jemand noch weiß was das ist.

    ……….. einmal davon abgesehen, da sind auf Reisen mit dem Wohnmobil in einem absoluten Luxuslevel unterwegs und ich genieße bei einer Pause auf einem Rastplatz dann jeden Schluck meines vor Ort selbst gebrauten Kaffees und jeden Bissen in meinen Privatrestaurant von meinem gebunkerten Reiseproviant.

    Eher leid tun mir die an den Wochenenden gestrandeten LKW Fahrer, die stoisch und trist und gelangweilt ihre Zeit hier verbringen müssen, aber das ist ein anderes Thema.

    Allen eine gute Zeit auf ihren Reisen und immer einen Bissen Butterbrot zwischen den Zähnen. Erich


    Einen habe ich noch: Omma sagte immer:

    „Jungchen, tu dich ma nen bisken Butter

    aufe Stulle, dann geht es dich gleich besser,

    woll.“

  • Hallo Erich, hallo allerseits,


    es gibt diese Fahrten, bei denen Preisvergleiche und Centbeträge plötzlich völlig nebensächlich werden. Da geht’s einfach nur darum, überhaupt noch voranzukommen.

    Eine solche Nacht hat sich mir eingebrannt: Spätabends auf Nordstrand gestartet, Richtung Heimat – der Kopf noch voller Meeresbrise und in fester Überzeugung, dass sich auf ca.150 Kilometern Landstraße bis zum Elbtunnel doch irgendwo eine geöffnete Tanke finden lässt. Denkste. Je weiter ich fuhr, desto tiefer rutschte der Zeiger – und mit ihm mein Puls.

    Als ich schließlich den Tunnel erreichte, war der Tank längst unterhalb jeder Komfortzone. Jeder Meter durch die Röhre fühlte sich an wie Roulette mit dem Schicksal. Was, wenn genau dort der Schlussstrich gewesen wäre?

    Mit klopfendem Herzen und einem mickrigen Rest Hoffnung steuerte ich schließlich die rettende Zapfsäule an. Seitdem weiß ich:

    "Eine volle Thermoskanne ist Gold wert – aber ein voller Tank ist unbezahlbar."


    In diesem Sinne, „Ein bisken Butter aufe Stulle“, wie Omma zu sagen pflegte – und der Motor schnurrt gleich wieder entspannter.


    Gruß Erich

  • Das ist ein interessantes Thema, aber warum das mit dem Tankstellen an der Autobahnen trotzdem funktioniert ist doch klar. Aus meiner Sicht gibt es viele Gründe, aber es geht hauptsächlich um


    -> Komfort!


    Ich bestelle Essen, obwohl ich selber kochen kann.

    Ich fahre mit dem Auto die Brötchen holen, obwohl das Rad in der Garage steht.

    Ich bin mit dem Firmenwagen unterwegs und der Chef zahlt die Rechnung

    Ich sehe auch LKW´s die dort tanken und rasten. Sollen die in den nächsten Ort fahren? Das ist wohl kaum möglich.


    Es gibt viele Beispiele für das Vorhandensein solcher Rastplätze und Tankstellen.


    Ich glaube die Pacht ist für die Betreiber recht teuer, dazu kommt das Risiko von Diebstahl (Kraftstoffe) und Überfälle. Reinigung von Systemen (Toiletten), weil viele keine Anstand haben Ihren eigen Müll ordentlich zu entsorgen. Und in der Regel sind die Tankstellen 24 Stunden geöffnet.


    In der freien Marktwirtschaft ist das erlaub, solange es nicht Wucher ist.


    Ich würde nicht an der Autobahn tanken, dafür ist mir das Geld zu schade. Die Route muss so sinnvoll gepalnt werden, dass man hier auch die Tankvorgänge berücksichtigt.


    Viele Grüße!

    Thomas

    Hobby Maxia Van ET

    Geht nicht, gibt´s nicht.

    Nachgerüstet: Dimmbare Außenbeleuchtung, Gasdruckdämpfer Bettgestell, CAN-Bus-Alarm, Solar, Booster, DC-DC Wandler, Victron Cerbo mit Touch Display, 1600VA Wechselrichter, 2x100A Lithium (mit Heizung), Autom. Abwasserventil mit Kamera und Funk, Android Auto PC, LED Kennzeichenbeleuchtung, LED-Scheinwerfer, LTE mit WLAN, SmartTV, 18Zoll Borbet, SOG, Victron, Alcantara Lenkrad

  • ok, dann fasse ich mal zusammen ^^


    - Bequemlichkeit, gepaart mit Zeitnot und Stress

    - Dienstwagenfahrer, (Chef und Steuerzahler übernehmen die Kosten)

    - reiche (wohlhabende), denen es ziemlich egal ist

    - Tank so gut wie leer und man ist froh, dass man überhaupt noch eine Tanke erreicht hat

    - Urlaub ist sowieso teuer, dann kommt es auf die teure Tanke auch nicht an


    Alles richtig und nachvollziehbare Gründe.


    Ich bin in einer Familie mit 4 Kindern aufgewachsen, wo das Geld immer knapp war. Wenn die Kohle vor Monatsende weg war, gab's einfach nix mehr, außer Nahrung natürlich. Das prägt einen. Die meisten kennen heutzutage sowas nicht mehr. Da brauche ich nur meine eigenen Kinder anschauen, die sich manchmal über mich lächerlich machen, wenn ich mal ein Stück Butter zum Angebotspreis ergattert habe und mich diebisch drüber freue ^^

    Gruß
    Peter


    Hobby Optima Ontour Edition V65 GE, 2020er Modell, 140 PS, 310 Wp Solar Victron MPPT 100/30, 250 Ah LiFePo4, Ladebooster VCC 1212-30, 1,5 kW Ective Wechselrichter, Votronic Smartshunt 200 S

  • Hallo allerseits,

    letztlich geht's darum, den Kopf einzuschalten, bevor der Tank leer ist – genau das zeigt die ADAC-Analyse. Wer vorausdenkt und plant, bleibt von überteuerten Autobahntankstellen verschont. Der Rest ist Bequemlichkeit, Hektik oder eben die berühmte Ausnahme – und die kennt wohl jeder.


    Gruß Erich

  • Zum Abschluss dieses Beitrages reiche ich noch ein Bild nach 8)


    Da konnte man noch mit einem Heiermann tanken fahren.
    Wer kennt den Begriff noch?


    tank-traume.jpg

    Hobby Maxia Van ET

    Geht nicht, gibt´s nicht.

    Nachgerüstet: Dimmbare Außenbeleuchtung, Gasdruckdämpfer Bettgestell, CAN-Bus-Alarm, Solar, Booster, DC-DC Wandler, Victron Cerbo mit Touch Display, 1600VA Wechselrichter, 2x100A Lithium (mit Heizung), Autom. Abwasserventil mit Kamera und Funk, Android Auto PC, LED Kennzeichenbeleuchtung, LED-Scheinwerfer, LTE mit WLAN, SmartTV, 18Zoll Borbet, SOG, Victron, Alcantara Lenkrad

  • Wer kennt den Begriff noch?

    Na klar erinnere ich mich daran! :) Fünf Mark – rückblickend fühlte sich das an wie ein kleiner Goldbarren in der Hosentasche. Damit habe ich meinen VW-Bus halbvoll getankt und bin von Heidelberg an die malerische Weinstraße in die Pfalz und wieder zurück gefahren. ;)

    Gruß Erich

  • Ja, bei den Spritpreisen könnte man meinen, dass Autofahren früher viel günstiger war als heute. Aber es ist umgekehrt - umgerechnet auf das durchschnittliche, verfügbare Einkommen (Quelle: Statistisches Bundesamt) ist der Treibstoff deutlich günstiger geworden, über die Jahrzehnte. Dazu kommt noch, dass ein Auto früher kaum länger als 10 Jahre durchhielt, bevor einem die Kiste förmlich unterm Hintern wegrostete.

    Gruß
    Peter


    Hobby Optima Ontour Edition V65 GE, 2020er Modell, 140 PS, 310 Wp Solar Victron MPPT 100/30, 250 Ah LiFePo4, Ladebooster VCC 1212-30, 1,5 kW Ective Wechselrichter, Votronic Smartshunt 200 S

  • Moin, nur mal so……viel wichtiger für mich und eine wundervolle Erinnerung, waren die Oltimer- Sammel- Bilder von ARAL, die mir mein Vater immer von der Tankstelle mitgebracht hat.

    ……..in dem Sinne ein schönes Wochenende

    Grüße aus dem Sauerland Erich😎✌️

  • Hm...?,


    Dazu kommt noch, dass ein Auto früher kaum länger als 10 Jahre durchhielt, bevor einem die Kiste förmlich unterm Hintern wegrostete.

    Peter weißt du, was mir manchmal durch den Kopf geht?

    Ich erinnere mich noch gut an meinen alten Mercedes 230 (W123, Baujahr 1982). Ein echtes Arbeitstier. Der Wagen war nahezu unverwüstlich: robuste Technik, kein überflüssiger Elektronik-Schnickschnack. Und wenn doch mal etwas kaputtging, reichten ein Schraubenschlüssel, etwas Geduld und ein wenig handwerkliches Geschick. Damals war das ein echter Vorteil – man fuhr sein Auto 15 Jahre oder länger. Jeder zusätzliche Kilometer war ein stiller Beweis für Qualität und Langlebigkeit.


    Heute frage ich mich oft, ob wir nicht etwas Wertvolles verloren haben. Ein langlebiges Auto bedeutete früher ein Stück Unabhängigkeit. Heute wirkt es fast wie ein Klotz am Bein, sobald es nicht mehr dem neuesten Stand der Technik entspricht.


    Unser Konsumverhalten hat sich radikal verändert: Leasing, Auto-Abos, Carsharing – viele wechseln ihr Fahrzeug alle paar Jahre. Technik veraltet inzwischen schneller als die Mechanik. Was nützt ein top gepflegter Motor, wenn das Navigationssystem aussieht wie Windows 95?


    Und die emotionale Bindung zum eigenen Auto? Für viele kaum noch ein Thema. Wer sich heute ein Wohnmobil zulegt, denkt oft schon beim Kauf an den Wiederverkaufswert in drei bis fünf Jahren – nicht an die Reisen, die Erinnerungen oder das Freiheitsgefühl, das damit einst verbunden war.


    Gruß Erich

  • Hallo Erich,

    Ich erinnere mich noch gut an meinen alten Mercedes 230 (W123, Baujahr 1982). Ein echtes Arbeitstier. Der Wagen war nahezu unverwüstlich

    Ja, war halt ein Mercedes. Mein Opa schwörte drauf, ist einmal mit BMW "fremdgegangen" und danach wieder zurückgekehrt, bis zum Ende. Ich durfte seinen letzten Mercedes ab und zu fahren, als er es nicht mehr konnte. Da lagen Welten zwischen im Vergleich zu den Kadetts und Käfern, die mein Vater hatte.


    Unser Konsumverhalten hat sich radikal verändert: Leasing, Auto-Abos, Carsharing – viele wechseln ihr Fahrzeug alle paar Jahre

    Ich habe tatsächlich erst vier Autos besessen, drei davon Neuwagen. Bis auf den ersten (eine schlimme Gurke), habe ich die drei Autos je ca. 12 Jahre gefahren (der aktuelle wird nächstes Jahr 12).


    Nun überlege ich, ein E-Auto zu kaufen. Allerdings schreitet die Technik dermaßen schnell voran, dass so ein Auto nach vier, fünf Jahren wahrscheinlich hoffnungslos veraltet ist. Daher kann es sein, dass ich den aktuelle Benziner vielleicht doch noch ein paar weitere Jahre fahre.

    Gruß
    Peter


    Hobby Optima Ontour Edition V65 GE, 2020er Modell, 140 PS, 310 Wp Solar Victron MPPT 100/30, 250 Ah LiFePo4, Ladebooster VCC 1212-30, 1,5 kW Ective Wechselrichter, Votronic Smartshunt 200 S

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