Motor Optimierung, hat einer Erfahrung ?

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  • Hallo,

    wir überlegen uns eine Motor Optimierung vor zu nehmen, hat einer von euch zu dem Thema Erfahrung???

    Grüße aus Wuppertal
    Kerstin und Andreas


    Hobby Optima Ontour Edition V65 GE Bj. 2020

  • Hallo Kerstin und Andreas,


    Motor Optimierung….


    Was soll das sein?


    Die Motoren sind für Ihren vorgesehenen Einsatz entwickelt. Wer will da was „optimieren“?


    Oder redest Du von einem Chip-Tuning?

    Das muss jeder für sich entscheiden. Durch die Veränderung der Kennfelder wird dem Motor mehr Luft und Brennstoff zugefügt.

    Bedeutet also, dass die Belastung steigt und sich eine höhere Hitze entwickelt.

    Wenn Ihr nicht plant das Fahrzeug lange zu fahren, dann kann man das machen und die mit zunehmender Laufleistung entstehenden Defekte an Einspritzdüsen, Turbolader, etc auf den nachfolgenden Eigner übertragen.


    Ansonsten kann ich davon nur abraten.


    Gruß

    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

    Einmal editiert, zuletzt von FRODO ()

  • Hallo Zusammen,

    ich bin auch sehr skeptisch beim Thema "optimieren" oder "tunen" - eine einfache Überlegung dazu : da gibt es beim Hersteller Heerscharen an guten Ingenieuren die sich jahrelang einen Motor mit entsprechenden Kennfeldern überlegen, alles im Kontext zur Umwelt ,Leistung, Gesetzen etc. etc. und dann kommt eine kleine Firma und kann da alles besser ? schon komisch , oder ?


    Mehr Leistung geht immer mit mehr Verscheiß einher - ohne Frage , das würde ich eventuell ja noch bei Sportwagen verstehen , aber unseren Wohnmobile sind eher fahrende Wanderdünen und das ist auch gut so !


    Wichtig ist das man nicht an der technischen Pflege des Fahrzeugs spart und auch mal einen Getriebeölwechsel ( Automatik und Schaltgetriebe ) etc. in Betracht zieht , dann läuft das Womo schon optimal.


    Gebt dieses Geld lieber für einen schönen Urlaub aus :) das macht mehr Sinn .

  • Hallo Kerstin und Andreas,


    Ich schließe mich grundsätzlich an - eine "Optimierung" oder besser Anpassung der Motorsteuerung sollte wohlüberlegt sein. Insbesondere die Auswirkungen auf Bauteile die man nicht direkt im Kopf hat, sollte man bedenken ... hier sei auch die Kupplung bzw. das Getriebe genannt.


    Ich habe mich ebenfalls mal mit dem Thema beschäftigt und bin auf die Firma Tec-Power gestoßen: https://tec-power.de/ (Soll aber weder Werbung noch eine Empfehlung sein!)


    Sie haben auch einige Presseberichte von promobil und Co verlinkt. Schaut mal auf die Homepage.


    Was ich dort gut fand, dass sie sich das Fahrzeug und sein Verhalten erst mal anschauen und dann eine individuelle Anpassung machen:

    Hier steckt denke ich durchaus Potential: Zwar gibt es beim Hersteller viele Ingenieure, die sich mit der Motorentwicklung beschäftigen - aber sie müssen natürlich Kompromisse machen um den gesamten Markt des Fahrzeugs abzudecken... Weiterhin kann aus der Streuung während der Herstellung (was natürlich auch vom Hersteller bei der Auslegung berücksichtigt wird) durch Tuning noch was gewonnen werden.

    ==> also mein Fazit: es kann sich durchaus lohnen, sich das mal anzuschauen und dann muss man abwägen was sinnvoll ist.


    Wichtig auf jeden Fall: alles sauber und ordentlich in die Fahrzeugpapiere eintragen lassen ==> ein seriöser Tuner/Optimierer kümmert sich darum...


    Ich habe die Optimierung bisher nicht gemacht, weil die Kupplung schon in der Serie nicht mehr viele Reserven nach oben mehr hat.


    Ich hoffe, ich konnte euch etwas helfen.


    Viele Grüße

    Tim

    Nordsaarland (Region Bostalsee) - Hobby AK 725 FMC, JTDpower (EZ 05/006) seit März 2022

  • Vergest die Chips. Da wird einmal eine Änderung für einen Motortyp homologiert. Aber, Motor ist nicht gleich Motor.

    Hab das mit meinem PKW mal versucht. Die ausgewogenen Fahreigenschaften waren dahin, das Ansprechverhalten wurde agressiv. Nach einrr Woche Rückbau.

    Thema alternative Anpassung? Sicher besser. Nur, das einzutragen wird seeehr teuer. Gefordert wird vom TÜV zunächst eine Messfahrt, wegen dem geänderten Abgasverhalten. Kosten, je nach Aufwand, 3000 bis 5000 €. Dazu sind Bescheinigungen vom Hersteller vorzulegen. Hier soll dieser bescheinigen das der Motor und Antrieb sowie Bremsanlage der höheren Belastung gewachsen sind.

    LG aus Essen. Lothar
    Lieber tausend Sterne am Himmel als fünf an der Hoteltür

  • ….. und deswegen fahren mehr als 90% der mit Chip-Tuning ausgestatteten Fahrzeuge auch nach geltendem Recht ohne Zulassung.


    Ein solches System greift nämlich in die EG Konformität ein. Das Fahrzeug ist aber nur mit der in den Papieren eingetragenen Leistung zugelassen.


    Wer sich also für 300-500€ so etwas einbauen lässt, muss eine Abnahme machen lassen.

    Die bei manchen Anbietern mitgelieferten EU Zulassungen, sind das Papier nicht wert.


    Der Versicherungsschutz entfällt ohne Abnahme übrigens auch.


    Gruß

    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • hi,

    ich habe bei einigen PKWs eine Kennfeldoptimierung durchführen lassen (mit Tüv und Eintragungen) und bin die Motoren anschließen jeweils über 150tkm gefahren.

    Hierbei habe ich die Fahrzeuge normal weiter genutzt und nur gelegentlich die gewonnene Mehrleistung von etwa 25 % genutzt. Allerdings auch zu besuchen auf der Rennstrecke. Hier wird dann allerdings stets auf eine gesunde Temperierung vor und nach dem Einsatz geachtet.


    Beim Nutzfahrzeug/Wohnmobil dürfte der Reiz im Gewinn von Drehmoment liegen um etwa bei Steigungen leichter Tempo halten zu können.

    Hier sehe ich einen Konflikt, Tempo und Kühlung (Fahrtwind) eher gering, gleichzeitig max Leistungsanforderung.

    Nicht von ungefähr verzichtet etwa Hobby (oder Citroen) auf einen Teil der Motorkapselung. Im Gegensatz zum klassischen Transportereinsatz bewegen wir uns immer am oberen Gewichtslimit und der Motor hat entsprechendes zu Leisten.

    Ohne eine eigene Überwachung etwa der Öltemperatur hätte ich da schon erhebliche Bedenken.


    Grundsätzlich gilt obendrein die Tüvrelevanz. Es schwer einen zu finden, der ein Tuning mit Gutachten durchführt, und wenn dann liegen die Kosten schnell über 1000 Euro.

    Bei den Zusatzsteuergeräten wird oftmals eine Tüvbescheinigung angeboten, aber diese Geräte werden in die Messtrecken eingebunden und geben veränderte Daten wieder. Dies kann sehr gut funktionieren, kann aber genauso schnell ungeahnte folgen haben, da die KFZ Branche Ihre Software immer wieder anpasst und es mitunter zu Kommunikationsschwierigkeiten kommen kann.

    Gruß Marco


    seid 4/2021 V65GE on Tour edition, 140 PS, 100W Solar, Thule Fahrradlifter manuell

  • Hallo,

    gegen eine Anpassung der Motorkennlinie im Rahmen der Betriebserlaubnis kann auch der TÜV nichts haben. Das Problem hierbei ist, einen Servicepartner zu finden der das genau so macht. Kein plumpes verschieben der Grenzwerte in die eine oder andere Richtung.

    Die Anpassung ist mit einer sehr ausführlichen Analyse über einen gewissen Zeitraum verbunden.

    Ich habe das seit 4 Jahren und meinZiel war 1 L Diesel / 100 km zu sparen und das habe ich erreicht. Fahrzeug läuft textrem ruhig - für mich perfekt, Abgastemperatur passt und ich bewege mich absolut im Rahmen des gesetzlichen.

    Gruß Gerd

    Liebe Grüße
    Gerd


    und immer genügend Luft im Reifen, Sprit und Adblue in den Tanks und dass die Akkus nie total leer sind

  • Hallo Gerd,


    solange sich an den Leistungsdaten nichts ändert, hast du recht.


    Wenn allerdings dadurch mehr Leistung entsteht, ist die Betriebserlaubnis erloschen und Du musst eine Abnahme machen.



    Gruß

    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • Mir wurde erklärt, das je nach Hersteller der Tüv bei der Standardabgasmessung mit OBD Anbindung erkennen kann, dass auf das Steuergerät zugegriffen wurde. Ohne weiteres Gutachten wird er die Prüfung abbrechen, egal ob nun wegen Leistungssteigerung oder zur Abgas/Verbrauchsoptimierung.

    Gruß Marco


    seid 4/2021 V65GE on Tour edition, 140 PS, 100W Solar, Thule Fahrradlifter manuell

  • FRODO


    Das ist korrekt, war auch vor 2 Monaten beim TÜV. Alles schick. Nein mehr Leistung hat er nicht, aber eben optimiert.

    Liebe Grüße
    Gerd


    und immer genügend Luft im Reifen, Sprit und Adblue in den Tanks und dass die Akkus nie total leer sind

  • Hallo HonT,

    ich habe meinen Motor von 140 auf 165 PS bei einem Motorspezialisten privat umstellen lassen. Programmierung im Steuergerät ist jetzt auf optimalen Zündzeitpunkt gesetzt. Der Motor läuft ruhiger und nagelt im kalten Zustand nicht mehr so sehr. Ich brauche bei Steigungen nicht mehr herunter schalten. Zusätzlich tanke ich jetzt nur noch B0 Diesel (ohne 7% Bioanteil) bei Hoyer oder B1 Tankstellen, in der Not auch teuren Premium Diesel bei Schell oder Aral. die 10 Cent mehr je Liter bringen zusätzlich 3 - 4 PS und mehr Reichweite.

    Der TÜV hat die Umstellung auf original 165 PS nicht gemerkt, die Citroen-Werkstatt merkt das sowieso nicht. Die Hersteller verändern per Software den Zündzeitpunkt und drosseln die 2,2 Liter Motoren auf 120 bzw. 140 PS um satte Aufschläge zu kassieren und unterschiedliche " Motorvarianten" an zu bieten. Kasse machen. Lasst euch nicht Blenden mit dem angeblichen Chiptuning oder anderes Motorsteuergerät. Es ist nur eine Einstellung der Parameter und diese Änderung sehen nur Motorspezialisten anhand der eingestellten Werte.

    Die Änderung kann jederzeit wieder rückgängig gemacht werden.


    Gruß Ronald

    Es gibt viele Wege Klug zu werden, durch Erfahrung ist der Bitterste.

  • Hallo Zusammen,

    je moderner ein Fahrzeug desto mehr werden bei Unfällen (besonders mit Personenschaden !!! ) die Steuergeräte ausgelesen - und da sollte man nicht meinen das ein Gutachter das nicht findet - es fällt jede Veränderung auf - und dann ist der Teufel los, besonders wenn eine Versicherung das mitbekommt und die Regulierung eines Schadens verweigert - aber es soll ja jeder machen was er möchte .....

  • besonders wenn eine Versicherung das mitbekommt und die Regulierung eines Schadens verweigert - ...

    Die Haftpflichtversicherung des KFZ kann gegenüber den anderen Geschädigten die Zahlung nicht verweigern, das ergibt sich aus dem Pflichtversicherungsgesetz.


    Sie holt sich das Geld dann aber bei dem Versicherungsnehmer zurück. Je nach Schaden führt das schnell in die Privatinsolvenz.


    Das wäre mir 20 PS mehr nicht wert ;)

    Gruß Thomas & Angelika
    Optima ONTOUR Edition V65 GE (Bj 05/2022) aka "Schneckchen"


    CITROËN Jumper 2,2 l Euro 6d-FINAL, 2.179 ccm,103 kW/140 PS; Klima Dometic FreshJet 2200; Radio/Navi Pioneer AVIC-Z1000DAB+;Ladebooster SCHAUDT WA 121525; Büttner MT-SM Power Line Solar 210W mit Fernanzeige LCDIII; Victron MultiPlus C 12/1600/70-16 Wechselrichter/Lader; LiFePo BullTron Polar 165Ah

  • Die Haftpflichtversicherung des KFZ kann gegenüber den anderen Geschädigten die Zahlung nicht verweigern, das ergibt sich aus dem Pflichtversicherungsgesetz.


    Sie holt sich das Geld dann aber bei dem Versicherungsnehmer zurück. Je nach Schaden führt das schnell in die Privatinsolvenz.


    Das wäre mir 20 PS mehr nicht wert ;)

    ja da hast du bestimmt recht - ich komme selber aus der IT und Versicherungsrecht war da nicht so angesagt ;) aber ich kann mit Fug und Recht sagen das eine solche Manipulation bei den Steuergeräten mit absoluter Sicherheit auffliegt , denn wie sagte mein alter Abteilungsleiter - " is like a smoking gun"

  • aber es soll ja jeder machen was er möchte .....

    Hallo H.Joachim,hallo allerseits,


    Ein ganz klares Nein!


    Jede Modifikation der Motorleistung bedarf in der Regel einer Genehmigung durch den TÜV und muss in den Fahrzeugdokumenten dokumentiert werden.


    Wenn der TÜV die Modifikation übersehen hat, bedeutet das nicht automatisch, dass sie rechtlich zulässig ist. Bei zukünftigen TÜV-Prüfungen oder im Fall eines Unfalls könnten Komplikationen auftreten.


    Gruß Erich

  • Neben den rechtlichen Konsequenzen sollte man bei jeder Leistungssteigerung viele Dinge beachten - wenn man mal eben ca. 15 % die Leistung steigert, müssen die Bremsen , das Fahrwerk , etc. darauf abgestimmt werden .

    Das Thermomanagement des Motor sollte damit zurechtkommen - denn die Mehrleistung macht auch mehr Wärme besonders, wenn man den Drehmoment bergauf gerne ausnutzt und das muss auch die Kopfdichtung und viele andere Bauteile mitmachen - damit kann man auch ganz schnell mal jegliche Garantie verlieren.

    Ich kenne viele Motoren bei denen optisch über die Leistungsstufen alles gleich aussieht , aber im Detail viele kleine Dinge verändert und angepasst wurden - z.B. Ölmenge, Kühlmenge, verstärkte Lager, andere Düsen, andere Ölpumpenleistung etc etc. also bitte vorsichtig bei der Beurteilung ob das alle gleich ist und es sich nur um "kaschieren" handelt - dafür sollte man man alle Bauteillisten/technische Dokumentationen zu Rate ziehen.


    Ich empfehle , macht vor dem Kauf eine ordentliche Probefahrt und entscheidet dann ob ihr zufrieden seid oder ein anderes Modell mit mehr "Bums" nehmen möchtet. Das nachträgliche Verschlimmbessern ist nicht ohne Risiko.

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